Geboren in Australien, begann Andrea im Alter von fünf Jahren zu tanzen. Bereits mit zwölf Jahren wurde sie in ein Vollzeit-Tanzprogramm aufgenommen. Ihre erste professionelle Bühnenerfahrung sammelte sie bei der Australian Ballet Company in Graeme Murphys *Der Nussknacker* in Melbourne. Mit sechzehn Jahren schloss sie das R.A.D.-Syllabus ab und wurde Halbfinalistin bei den Adeline Genie Awards in London. Ihre Ausbildung absolvierte sie an der Wiener Staatsoper Ballettschule. Ihr erstes Engagement führte sie zu Ballett Schindowski im Musiktheater im Revier.
Zwischen 2003 und 2013 arbeitete Andrea als freie Tänzerin und Musicaldarstellerin, mit Höhepunkten wie Auftritten in Barrie Koskys *Kiss Me, Kate* und *Orpheus* an der Komischen Oper Berlin (Choreografie von Otto Pichler, 2010 an der Deutschen Oper Berlin) sowie in David McVicar’s *Faust* (Choreografie von Michael Keegan-Dolan) am Royal Opera House, präsentiert an der Oper de Lille und im Teatro Verdi Triest. Während dieser Zeit arbeitete sie regelmäßig mit Melissa King als Dance Captain und choreografische Assistentin bei Produktionen wie *West Side Story* beim Bad Hersfelder Festival, *Chicago* in St. Gallen und bei der Regieassistenz für Gayle Tufts’ Soloprogramm *Everybody’s Showgirl* im Berliner Admiralspalast. 2016 war sie zudem eine von vier choreografischen Assistentinnen bei der Eröffnungszeremonie des UEFA Women’s Champions League Finales in Berlin, gemeinsam mit Wanda Rokicki.
Seit 2009 arbeitet Andrea als Choreografin für Musiktheater und seit 2014 ausschließlich in diesem Bereich. Bisher war sie an über 45 Produktionen beteiligt, darunter Musicals (*Singin’ in the Rain*, *West Side Story*, *Anything Goes*, *Cabaret*, *Kiss Me, Kate*), Opern (*Aida*, *Rusalka*, *Il Ritorno d’Ulisse in Patria*), Operetten (*Frau Luna*, *Pariser Leben*, *Ball im Savoy*) sowie Theaterstücke (*Der Jedermann*, *The Blues Brothers*).
Ihr Schwerpunkt liegt im Theater, wo sie mit renommierten Regisseuren wie Gil Mehmert (*Die Päpstin* am Schlosspark Theater Fulda, Gewinner des besten Revivals bei den Deutschen Musical-Preisen 2024), Stefan Huber (*Märchen im Grand Hotel* an der Staatsoper Hannover), Felix Seiler (*Chicago* am Stadttheater Bremerhaven), Cusch Jung (*Me and My Girl* an der Musikalischen Komödie Leipzig) und Titus Hoffmann (*Scholl, die Knospe der Weißen Rose* am Stadttheater Fürth, u.a. nominiert für das beste neue Musical bei den Deutschen Musical-Preisen 2023) zusammengearbeitet.
Außerdem war Andrea Co-Regisseurin bei Opernproduktionen wie *Krół Róger* am Staatstheater Cottbus (in Zusammenarbeit mit Tomo Sugao) und *Die Liebe zu den Drei Orangen* am Schleswig-Holsteinischen Landestheater Flensburg mit Hendrik Müller. Für Maja Classens preisgekrönten Dokumentarfilm *Truth or Dare* sowie *A Body Like Mine* entwickelte sie site-specific Choreografien; letzterer wurde auf 3SAT ausgestrahlt und ist in der Mediathek verfügbar.
Zwischen 2016 und 2020 war Andrea Gastdozentin an der Universität der Künste Berlin für Darstellende Kunst (Musical/Show Tanz) und Mitglied der Berliner Opern-Akademie, wo sie gemeinsam mit Gidon Saks *Carmen*, *Ariadne auf Naxos* und *Die Zauberflöte* mit Studierenden aufführte. Für ihre Forschung zu Tanz im Film und Choreografie für die Kamera erhielt sie 2021 das DIS-TANZ-SOLO-Künstlerstipendium. Sie arbeitet weiterhin mit Berliner Musikern und Künstlern zusammen, was zu Auftritten in Galerien (Hósek Contemporary) und Festivals (Performing Arts Festival, Klangwerksatt) führt.
Am liebsten verbringt sie Zeit im Garten. Andrea lebt mit ihrer Familie in Berlin.